In Buchhandlungen findet man ein sog. „Zeige-Wörterbuch“ oder „Ohne-Wörter-Buch“ für Reisende und Weltenbummler*innen. Diese Bücher helfen Menschen miteinander in Kontakt zu treten, auch wenn sie keine gemeinsame Sprache sprechen. In den Gefängnissen stehen Mitarbeitende und Inhaftierte oftmals vor ähnlichen Schwierigkeiten, wodurch es häufig zu Konflikten kommt. Gemeinsam mit der JVA Karlsruhe wurde ein spezielles Heft entwickelt, das bei Sprachbarrieren zum Einsatz kommt.
Zur Erarbeitung des Konzeptes fand ein Workshop statt, bei welchem die Kommunikationsprobleme der Bediensteten gesammelt und gewichtet wurden. Mitarbeiter*innen aus alles Abteilungen waren daran beteiligt, wodurch reale Schwierigkeiten sichtbar wurden und somit vielseitige Bereiche im Heft behandelt werden.
Ich führte einen Naming- und Kreativ-Workshop im Rahmen einer Fortbildung mit der Arbeitsgruppe durch, wodurch der jetzige Name „Schlüsselbilder“ bestimmt wurde.
In dem handlichen DIN A6 Heft finden die Anwender*innen in sechs Kapiteln zahlreiche Icons und Symbolbilder. Das können z.B. einzelne Gegenstände sein, aber auch ganze Abläufe. Die Abbildungen sind neutral bezüglich Geschlecht und Hautfarbe dargestellt. Seitenüberschriften und Bildunterschriften auf Deutsch und Englisch erleichtern die Anwendung.
Zur Pressemitteilung des Justizministeriums.
Fotos der Übergabe an den Justizminister Wolf.